Es war eine spontane Idee und der Wunsch von vier engagierten Männern aus der Pfarrgemeinde Neunkirchen, etwas zur Entwicklung des globalen Südens beizutragen. Kurz entschlossen gründeten sie 1980 eine „Dritte-Welt“-Gruppe und verpflichteten sich, jeden Monat einen bestimmten Betrag einzuzahlen. Mit dieser freiwilligen Selbstbesteuerung wollten sie Projekte in Entwicklungsländern finanzieren, um den Menschen dort auf diesem Weg etwas zurückzugeben, was ihnen durch die Ungerechtigkeit des Welthandels genommen wird. Die Idee zündete und immer mehr Neunkirchner schlossen sich der Gruppe an. Anfangs waren es persönliche Geldspenden der Mitglieder, dann suchte man nach weiteren Einnahmequellen. Jetzt findet seit Jahren einmal im Monat ein Weltkirchencafé und einmal im Jahr ein Suppensonntag statt. Es werden Waren aus dem fairen Handel verkauft, dazu kommt ein Advent- und ein Muttertagsmarkt, wo ehrenamtliche Helfer zusätzlich selbstgemachte Produkte wie Marmeladen, Dörrobst und vieles mehr zum Verkauf bieten. Die Erlöse können sich sehen lassen: Über 300 Projekte auf allen Kontinenten (darunter 16 Steyler Initiativen) wurden bislang mit rund 325.000 Euro unterstützt. Von der Musterfarm auf den Philippinen über eine Schule auf Papua-Neuguinea bis zu den Straßenkindern in Ghana reicht die Palette. Ein Kernteam sucht die Projekte aus und kümmert sich um die gerechte Verteilung. Seit 2016 nennt sich die Initiative Faire-Welt-Gruppe.
Die Hauptverantwortlichen sind Franz Prüller, Josef Mayer, Lidwina Schweighofer, Alfred Schwaiger, Martin Prüller, Herwig Steiner, Reinhard Scherz.
