Enthüllung Gedenkstein für die Opfer der Luftangriffe auf das Krankenhaus Neunkirchen im Jahr 1945

Bei den Luftangriffen der Alliierten am 26. und 29. März 1945 wurde auch das Krankenhaus Neunkirchen schwer beschädigt. 37 Menschen kamen dabei ums Leben. Dieser Opfer des Krieges wird mit einem Gedenkstein vor dem Landesklinikum gedacht, der am 31.Oktober 2018 enthüllt wurde. Angefertigt wurde die Tafel von der Landesberufsschule Neunkirchen.

Im Rahmen einer Gedenkfeier wurde das Denkmal von Bürgermeister Herbert Osterbauer und dem kaufmännischen Direktor des Landesklinikums Neunkirchen, Dipl. KH-BW Johann Ungersböck enthüllt. Zeitzeugin Hofrätin Dr. Gertrud Buttlar-Elberberg schilderte eindrucksvoll, wie sie als Kind die Zeit der Bombenangriffe auf die Bezirkshauptstadt erlebt hat. „Als die großen Roten Kreuze aufs Dach des Krankenhauses gemalt wurden, dachten wir, dort ist man vor Luftangriffen am sichersten. Wie sich später heraus stellte, hatten wir uns geirrt.“

Zum historischen Hintergrund

Bis knapp vor Kriegsende blieb das Krankenhaus von Bombenangriffen verschont. Am 26. und 29. März 1945 wurde das Krankenhaus jedoch schwer getroffen. 30 Bomben wurden über dem Areal abgeworfen. Es waren 37 Tote (34 Patienten und drei Krankenschwestern) zu beklagen. Zahlreiche Personen wurden verletzt. Eine Weiterführung des Krankenhauses wurde durch Treffer in den linken Seitentrakt und auch im stockhohen Mitteltrakt, was beträchtliche Schäden verursachte, unmöglich. Auch der Mitteltrakt der Chirurgischen Abteilung erlitt einen Volltreffer. Die anderen Abteilungen kamen mit leichteren Schäden davor. Zwei, der während des Krieges errichteten Baracken, brannten vollständig aus. Im 210 Meter langen, provisorischen Luftschutzkeller des Krankenhauses wurde eine Ausweichabteilung mit 30 Betten eingerichtet. Es mangelte aber an den notwendigsten Einrichtungen. Strom, Wasser, Medikamente und Verpflegung waren nicht vorhanden. Am 1. April 1945 (Ostersonntag) befanden sich noch 24 Kranke, 2 Ärzte und das stark dezimierte Pflegepersonal im Krankenhaus als die Russen Neunkirchen erreichten.

Im Anschluss an die Gedenkfeier konnte der ehemalige Luftschutzkeller des Krankenhauses besichtigt werden.

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