Das Militärkommando Niederösterreich
informiert: Von 29. Mai bis 09. Juni
trainieren die Eurofighterpiloten des Bundesheeres Abfangmanöver im
Überschallbereich. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8:00 Uhr
und 16:00 Uhr vorgesehen.
Das Training ist unverzichtbar für eine
funktionierende österreichische Luftraumüberwachung. Es dient dazu den sicheren
Flugbetrieb auch weiterhin bei allen Einsatzfällen aufrecht zu halten. Die enge
und zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren
und der militärische sowie zivilen Flugsicherung ist wesentlicher Zweck des
Trainings. Weiters trainieren die Piloten unter realen körperlichen
Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können.
Geflogen wird beinahe über dem gesamten
Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und
Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen
Flugsicherung festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird
in großen Höhen geflogen.
Zur Reduzierung der bodennahen
Schallausbreitung werden seitens des Bundesheeres folgende Maßnahmen getroffen:
- Die Beschleunigungsphasen der Eurofighter
werden so kurz wie möglich gehalten.
- Die Schallverteilung wird laufend
dokumentiert, um eine mehrfache Beschallung gleicher Räume auf ein Minimum zu
reduzieren.
- Die Ballungsräume um die Landeshauptstädte
und die Bundeshauptstadt werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im
Unterschallbereich können über diesen Gebieten jedoch jederzeit erfolgen.
- Im Zeitraum zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr
sowie am Wochenende erfolgen keine Trainingsflüge mit
Überschallgeschwindigkeit.
- Die Flüge werden über 12.500 Meter Höhe
absolviert, um einen auftretenden Überschallknall am Boden zu minimieren.
Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei ca.
1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu
Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall
wahrgenommen werden. Die (Laut-)Stärke des Überschallknalles ist unter anderem
abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage.