01 Bürgermeisterdenkmal. 2022 errichtet, aus Salzburger Forellenmarmor (Aufsatz) und Ternitzer Konglomerat. Am Kopfteil findet sich das Stadtwappen und der Spruch: „Den Bürgermeistern der Stadt Neunkirchen. Jeder einzelne wollte auf seine Art nur das Beste für Neunkirchen.“ Am Denkmal sind die Namen aller bis Mai 2022 verstorbenen Bürgermeister seit 1850 in der Reihenfolge ihrer Amtszeit aufgeliste, danach werden alle jeweils nach ihrem Sterbedatum hinzugefügt.
02 Familie Sochor-Spitaler. Dieses Grab wurde von der Firma Johann Sochor (Eisen- und Zementwaren) im Auftrag der Grafen Hoyos als Grablege für diese angefertigt. Nachdem die Hoyos aber ihre künftige Grablege doch auf den Petersberg verlegten, kaufte die Familie Sochor selbst das Grab. Die jüngste Tochter von Johann Sochor heiratete in die Kärtner Kaufmannsfamilie Spitaler ein, welche einen Gemischtwarenladen und später ein Textilgeschäft in der Herrengasse betrieb. Die Gruft wurde zur Ruhestätte für ihren Zweig der Familie Sochor sowie die Familie Spitaler.
03 Familie Wilhelm. Grabstätte der Familie des Besitzers der Apotheke „Zur Madonna“ auf dem Neunkirchner Holzplatz. Apotheker Franz Wilhelm (1829 bis 1892), „Hoflieferant“ und schwerreich, war bekannt für seine originellen Einfälle, sein Geld auszugeben (Privat-Eisenbahnzug nach Wien u.ä.). Er mixte aber auch eine sehr beliebte Teesorte. Die Familie Wilhelm ist ausgestorben.
04 Familie Hirsch. Ruhestätte der Neunkirchner Kaufmannsfamilie Hirsch. Sie war Eigentümer des Gemischtwarengeschäfts „Goldener Engel“ am Hauptplatz, das Mitte des 20. Jahrhunderts geschlossen wurde. Albert Hirsch war Bürgermeister von Neunkirchen in den Jahren 1916 bis 1918. In der Gruft liegen auch Angehörige der Anwaltsfamilie Wenisch, die mit der Familie Hirsch durch Heirat verbunden war.
05 Familie Ferdinand Sochor. Ein weiterer Zweig der Fabrikantenfamilie Sochor, die unter Johann Sochor sen. eine Firma begründete, welche als „Neunkirchner Metallwarenfabrik Johann Sochors Söhne“ Eisen-, Messing-, Kupfer- aber auch Zementwaren erzeugte. Aus dieser Familie entstammte auch die Schauspielerin Hilde Sochor.
06 Familie Donner und Pruggmayer. Diese übernahm Ende des 19. Jahrhunderts eine Gemischtwarenhandlung am Hauptplatz (heutige Passage „Romantica 2000“), die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur erfolgreichen Eisenwarenhandlung F. E. Donner ausgebaut wurde.
07 MR pharm. Johann Renger. Familiengrab des Apothekers Mag. Johann Renger (1894 bis 1970, aus Aussig an der Elbe stammend), langjähriger Besitzer der Apotheke „Zur Madonna“, die er seiner Tochter Mag.a pharm. Helga Luismo vererbte.
08 Familie Eltz. Friedrich Eltz begründete zu Beginn des 19. Jahrhunderts die große Baumwollspinnerei in der Hammerbach- bzw. später Werksgasse und führte sie mit seinem Bruder Dr. Josef Eltz. Die Spinnerei wurde bis 1931 als „Friedrich Eltz Erben“ weitergeführt. Die Familie Suida war bis 1894 Firmengesellschafter und heiratete ebenso wie die Familien Heinz, Müller und Rienzburg in die Familie Eltz ein.
09 Familie Willburger. Alexander Willburger von Willburg war Vorstandsmitglied der Brevillier-Urban Schraubenwerke in Neunkirchen, Carl Willburger und Adolf Willburger übernahmen später das Kaufmannsgeschäft der Familie Pöltl auf dem Hauptplatz und engagierten sich im Kulturleben Neunkirchens (Theater, Museum,…)
10 Grabstätte der Minoriten. Grab für die Mitbrüder und Seelsorger des Minoritenkonvents in Neunkirchen.
11 Johann Georg Moodt. Der gebürtige Neunkirchner (1879 bis 1960) erwarb sich Verdienste als Oberrevident des Krankenpflegedienstes auf Bundesebene.
12 Dr. Emil Stockhammer. Familiengrab des besonders bedeutenden Neunkirchner Bürgermeisters Dr. Emil Stockhammer (1840 bis 1911) der dieses Amt von 1885 bis 1892 und von 1900 bis 1911 ausübte. Der Arzt Dr. Stockhammer hat sich große Verdienste um eine vorbildliche Trinkwasserversorgung Neunkirchens erworben (1890) und vielem anderen mehr. Auch die Einführung der Elektrischen öffentlichen Beleuchtung geht auf ihn zurück (1897). In der Ära Stockhammers wurde in Neunkirchen auch ein neues Rathaus (1890/91) und 1897 der Posthof zugebaut. Ehrenbürger von Neunkirchen.
13 Leopold Tisch. (1851 bis 1909). Er begründete und führte die lange erfolgreiche Gemischtwarenhandlung Tisch in der Triesterstraße
14 Karl Gmeindl. (1854 bis 1905). Er betrieb die als „Gmeindl-Mühl“ stadtbekannte Kunstmühle. Seine Witwe Amalia führte nicht nur die Mühle weiter, sondern betrieb dort auch bis 1942 Neunkirchens erste Badeanstalt.
15 Josef Seifert. (1834 bis 1918). Seifensieder, Bürgermeister von Neunkirchen in den Jahren 1894 bis 1900. Seine Seifensiederei in der Triesterstraße wurde von Robert Gmeindl weiterbetrieben.
16 Franz Salesius Krinninger. Letzte Ruhestätte der Familie des Kaufmannes und Komponisten Franz Krinninger (1844 bis 1899), er war Chorleiter und Chormeister des Gesang- und Orchestervereins Neunkirchen. Krinningers Geschäft lag in der Herrengasse. Er fungierte auch als Obmann der Neunkirchner Sparkasse – als solcher betrieb er den Ankauf des Peterwaldes für die Gemeinde und war dabei höchst erfolgreich.
17 Herbert Kautz. (1945 bis 2005). Bürgermeister von Neunkirchen in den Jahren 1993 bis 2005, Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag.
18 Dr. Josef Berr. Grab des in Neunkirchen geborenen Arztes und Menschenfreundes Dr. Josef Berr (1810 bis 1883). Besonders große Verdienste erwarb sich Dr. Berr bei der Versorgung von Cholerakranken während diverser Epidemien Mitte des 19. Jahrhunderts.
19 Familie Völkerer. Bereits seit dem 19. Jahrhundert betrieb die Familie Völkerer eine erfolgreiche Gastwirtschaft in der Herrengasse 11, die in der Zwischenkriegszeit als elegantes Kaffehaus und Weinhandlung des Leopold Völkerer fortgeführt wurde.
20 Familie Jagersberger. Die Familie Jagersberger betrieb viele Jahrzehnte den Gasthof und das Hotel Josef Jagersberger in der Kirchengasse mit Erfolg.
21 OSR Adolf Plonner. (1918 bis 1994). Hauptschuldirektor, Bürgermeister von Neunkirchen in den Jahren 1974 bis 1984.
22 Grab für die ungeborenen Kinder. Hier finden Totgeburten eine letzte Ruhestätte.
23 Karl Voglsang. Der Neunkirchner Karl Voglsang sen. (1857 bis 1945) begründete das KAVO Gewürzwerk in Loipersbach, das noch heute ein florierendes Unternehmen der Gewürzindustrie ist.
24 Johann Zwins. Johann Zwins begründete als Schlossermeister vor dem 1. Weltkrieg eine Schlosserei in Neunkirchen.
25 Dir. Hugo Hammer. Schuldirektor Hugo Hammer (1872 bis 1928) war für sein Engagement beim Deutschen Turnverein Neunkirchen berühmt und brachte es in den 1920ern bis zum Bundesturnwart.
26 Heinrich Finder. Landtagsabgeordneter, Vizebürgermeister, Betriebsrat der Semperit.
27 Muslimische Bestattungsstätte. Die Grabstätten sind in Richtung Mekka ausgerichtet, davor steht ein Einsegnungstisch.
28 Kriegsopfergrab. Grab der Opfer der zwei Weltkriege von 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945.
29 Familie Pürer. Jakob Pürer diente als erster Portier des neuen Krankenhauses Neunkirchen ab 1896, sein Sohn Ing. Josef Pürer brachte es zum Betriebsleiter der Semperit in Wimpassing und konnte seiner Familie damit die prächtige Grabstätte finanzieren.
30 Gustav Dittrich. (1846 bis 1915). Bürgerschuldirektor, Bürgermeister von Neunkirchen in den Jahren 1911 bis 1915, Ehrenbürger von Neunkirchen.
31 Familie Weissenböck. Die Neunkirchner Maurerei Weissenböck begann mit der Produktion von Ziegeln und begründete damit das bekannte Bauunternehmen Karl Weißenböck, das sich der Produktion von Pflastersteinen, Betonmaterialien und Fertiggaragen widmete.
32 Familie Aberl. Theresia Aberl und ihre Familie betrieben seit 1907 ein Wanderkino und eröffneten 1913 das erste feste Kino im südlichen NÖ, den „Neunkirchner Biograf“ in der Uferstraße (heute Dittrichstraße 6). 1968 schloss das Kino.
33 Franz Kramlinger. (1848 bis 1916). Tapezierermeister und Möbelhändler, Bürgermeister von Neunkirchen in den Jahren 1915 bis 1916, Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag, Ehrenbürger von Neunkirchen.
34 Familie Berky. Grabstätte der Uhrmachermeisterfamilie Berky, ansässig in Neunkirchen seit ca. 1875, selbstständig seit 1883. Grab belegt seit 1902, Grabstele mit spätjugendstilförmiger Verzierung.
35 Gustav Weller. (1855 bis 1906). Bürochef der k.k.priv. Neunkirchner Druckfabriks AG, Besitzer des goldenen Verdienstzeichens m.d.K.
36 Familie Schneider. Die Brüder Karl und Nikolaus Schneider gründeten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Neunkirchen eine Ultramarinfabrik, die Farbstoffe für die Neunkirchner Textilindustrie herstellte und bis nach 1945 in Betrieb war.
37 Familie Reithmeyer. Das von Rudolf Reithmeyer zunächst als „Leihbuchhandlung“ gegründete Geschäft wurde am Beginn des 20. Jahrhunderts zur Buch- und Viktualienhandlung, sowie zur Kunst- und Papierhandlung und besteht trotz wechselnder Besitzer unter dem traditionellen Namen bis heute als Buchhandlung.
38 Familie Willburger. Ein weiterer Zweig der Familie des B&U – Vorstandes Alexander Willburger von Willburg. Adolf Willburger übernahm das Kaufmannsgeschäft der Familie Pöltl am Hauptplatz.
39 KommRat Johann Riegler. Johann Riegler (1877 bis 1952) war Zimmer- und Brunnenmeister in Neunkirchen, sowie Vizebürgermeister in den 1920ern. Er lenkte die Geschicke der Stadt als Bürgermeister von 1934 bis 1938.
40 Otto Gerhartl. Grabstätte der Familie Gerhartl. Otto Gerhartl (1907 bis 1998), gelernter Graveur, nach 1945 tätig in der Kommunal- und Landespolitik. Bürgermeister der Stadt Neunkirchen 1960 bis 1974; in seine Amtszeit fallen u.a. Neubau des Frei- und Hallenbades, Neubauten für Bundesrealgymnasium, Bundeshandelsakademie und Ausbau des Krankenhauses. Von 1949 bis 1969 war er Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag. Der Gemeinderat ernannte ihn zum Ehrenbürger von Neunkirchen.
41 Familie Eichinger. Familiengrab des „Brauhauswirts“. Der aus einer Gastwirtsfamilie (welcher die „Goldene Birne“ in Neunkirchen gehörte) stammende Karl Eichinger hatte 1889 „Das alte Brauhaus“ auf dem Hauptplatz übernommen und führte es mit großem Erfolg bis zu seinem Tode im Jahre 1909. Ähnlich erfolgreich waren auch sein Sohn Hans (gestorben 1937) und seine Witwe Anna; das Brauhaus war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Stätte großer geselliger Veranstaltungen, ein kultureller Mittelpunkt der Stadt. Anna Eichinger, die „Brauhausgnädige“ und respektierte und hochgeschätzte Persönlichkeit, galt als Förderin junger Künstler. Im Ersten Weltkrieg erwarb sie sich durch ihre Fürsorge für die im Wehrdienst stehenden Männer des Neunkirchner Bezirkes den ehrenvollen Namen „Soldatenmutter“. Sie starb hochbetagt im Jahre 1950. Hans Eichinger begründete mit der Deutschen Turnerbühne 1921 Neunkirchens Stadttheater.
42 Dr. Josef Wenisch. Die Familie Wenisch war eine alteingesessene Neunkirchner Rechtsanwaltsfamilie. Ein Mitglied der Familie, Dr. Josef Wenisch (1842 bis 1902), bekleidete von 1892 bis 1894 das Amt des Bürgermeisters des Marktes Neunkirchen.
43 Familie Paur. Grabstätte der Kaufmannsfamilie Johann Paur mit Geschäft auf dem Neunkirchner Hauptplatz (als „Manufakturwarenhandlung“ bezeichnet).
44 Familie Lutter. Bäckermeister Josef Lutter kam durch einen Schatzfund Ende des 18. Jahrhundert zu Geld und konnte damit die Lutter-Bäckerei im Alten Rathaus begründen, die sich dort bis 1891 befand. Aus Dankbarkeit für den Geldsegen ließ er die Lutter-Kapelle an der Schwarza (heute Kardinal-Stickler-Platz) bauen.
45 Familie Biewald. Grabstätte der Neunkirchner Weinhändler-, Gastwirts- und Cafetiersfamilie. Johann Biewald (Lokale an der Triester Straße, Seebensteiner Straße und am Hauptplatz). Der große Saal des Biewald-Gasthauses, der beliebte Ball- und Theatersaal gewesen ist, wurde später zum „Park-Kino“. Im Grab liegen auch die Tochter Johanna des 1895 verstorbenen Johann Biewalds und deren Ehemann Dipl. Ing. Johann Stallner.
46 Familie Zeh. Grab der Familie des Mehlhändlers KommR Ludwig Zeh (1899 bis 1957), von 1918 bis 1919 Bürgermeister des Marktes Neunkirchen. Dessen Sohn Direktor Ludwig Zeh, war einer der Mitbegründer der Großhandelsgesellschaft „VAUKO“.
47 Robert Zangerl. Grabstätte des Neunkirchner Bürgerschuldirektors Robert Zangerl (1875 bis 1972), der von 1924 bis 1934 das Amt des Bürgermeisters der - 1922 zur Stadt erhobenen - Gemeinde Neunkirchen ausübte. In seine Amtszeit fällt u.a. der vorbildliche Bau der Städtischen Wohnhausanlage in der Schreckgasse.
48 Josef Portugal. (1854 bis 1939). Gründungsmitglied des 1. Neunkirchner Musikvereins 1873, weltreisender „Musical-Artist“ und in dieser Funktion auch Mitglied der C.M. Ziehrer Kapelle bei der Weltausstellung Chicago 1893, sowie des Wiener Tonkünstler Orchesters.
49 Roman Stalla. Roman Stalla eröffnete 1911 an der Mautkreuzung Wienerstraße/Rohrbacherstraße seine Zuckerbäckerei in einem Holzkiosk. Aufgrund des großen wirtschaftlichen Erfolgs konnte er die Konditorei Stalla 1927 als Neubau an der Kreuzung errichten, die im Volksmund noch immer Stalla-Kreuzung heißt. Als Kustos des Städtischen Museums machte er sich bis zu seinem Tod 1944 um Neunkirchens Naturkunde verdient.
50 Rudolf Posch. (1894 bis 1934). Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag. Wurde wegen seines Widerstands gegen das Regime des österreichischen Ständestaats beim Bürgerkrieg im Februar 1934 verhaftet und in das Anhaltelager Wöllersdorf verbracht, wo er unter ungeklärten Umständen (angeblicher Selbstmord) verstarb. Ein Gedenkstein vor seinem Haus (Wienerstraße 7) erinnert an die Opfer des Faschismus.
51 KommRat Friedrich Schwarzott. (1890 bis 1976). Der spätere Abgeordnete zum NÖ Landtag begründete 1922 das Fuhrunternehmen Schwarzott, welches wichtige Autobusdienste für Gemeinde und die Großhandelsgesellschaft „VAUKO“ übernahm und noch heute als „Schwarzott Reisen“ besteht. Gründer des WIFI Neunkirchen.
52 KommRat Otto Reischl. Otto Reischl, Bruder des bekannten Pfarrers Josef Reischl, betrieb eine Bäckerei in Neunkirchen, widmete sich aber schon ab 1921 der Musik. Er gründete 1923 das 1. Neunkirchner Waldhornquartett und komponiert nach 1945 mehr als 50 Märsche, dazu etlichen Fest- und Jagdfanfaren, Lieder für Männerchöre und sogar einen Walzer, eine Polka, ein Weihnachtslied und einen modernen Blues. Für seine wirtschaftlichen Verdienste wurde er zum Kommerzialrat ernannt.
53 Familie Steiner. Das Grabmal der Familie des bekannten Neunkirchner Künstlers Prof. Karl Steiner (1902-1981) wird von einer Engelsfigur nach seinem Entwurf geziert. Der weltbekannte Künstler und Bildhauer schuf zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Fresken an Gebäuden im In- und Ausland. Er wirkte vor allem im kirchlichen Bereich, gründete den Steinfelder Künstlerbund und war Kustos des Städtischen Museums. Karl Steiner selbst ist in Frankreich beerdigt, eine Gedenkplakette am Familiengrab erinnert an den großen Neunkircher.
54 Anton Hunschofsky. Anton Hunschofsky (1894 bis 1996) war bekannter Testfahrer für Porsche Wr. Neustadt und führte schon vor dem 1. Weltkrieg und in den 1920er-Jahren rasante Testfahrten auf der Neunkirchner Allee und den anderen Teilen der Porsche-Teststrecke durch. Seine Arbeit brachte ihn in Kontakt mit zahlreichen Größen des Motorsports. Daneben war Hunschofsky bis zu seiner Pensionierung Post-Autobusfahrer in Neunkirchen.
55 Familie Rottensteiner. Ignaz und Theresia Rottensteiner gründeten 1920 eine Greißlerei, die mit Erfolg betrieben, bald weitere Standorte mit 90 MitarbeiterInnen eröffnete. Unter dem Familiennamen Steinberger trat man 1955 der Marke Spar bei und betreibt noch heute mit Erfolg zwei Eurospar Filialen in Neunkirchen.
56 Familie Polly. Emilie Flich, deren Familie den Baustoffhandel und das Eisenwarengeschäft Flich betrieb, ehelichte Eduard Polly, der die Firma mit ihr unter dem neuen Namen weiterführte. Das Angebot der Firma Polly wurde um Öfen, Autos und Räder erweitert, der Baustoffhandel bestand bis Ende der 1950er-Jahre und wurde später von der Firma Neckam übernommen. Sohn Kurt und Enkel Hans waren bzw. sind bekannte Geometer.
57 Familie Hochhauser. Die Familie Hochhauser begründete im 20. Jahrhundert einen expandierenden Mineralölhandel in Neunkirchen und führt bis heute eine Tankstelle in der Stadt.
58 Heinz Schaefer. (1916 bis 1991). Gewählter evangelischer Pfarrer von Neunkirchen von 1946 bis 1972, von 1972 bis 1991 Superintendent der evangelischen Diözese Niederösterreich.
59 Josef R. Beck. (1893 bis 1944). Gewählter evangelischer Pfarrer von Neunkirchen von 1919 bis 1944.
60 Josef Josefsberg. Krankenkassenbeamter und vor 1919 erster Gemeinderat Neunkirchens. Er wurde nach der Einführung des gleichen und allgemeinen Wahlrechts auf Gemeindeebene 1919 erster allgemein gewählter Bürgermeister Neunkirchens und bekleidete das Amt von 1919 bis 1924.
61 Pater Josef Reischl. Der Neunkirchner Josef Reischl wurde bald nach seinem Eintritt bei den Herz-Jesu-Missionaren in Salzburg-Liefering im Jahre 1936 zum Priester geweiht. 1939 reiste er als Missionar nach Neu-Guinea wo er 30 Jahre vorbildlich wirkte. Seinen Lebensabend verbrachte er in Neunkirchen.
62 Johann Rusch. Er war Lehrjunge und später Arbeiter in der Eisen- und Metallwarenfabrik Sochor. Später übernahm er die Leitung der Firma, die nun als „Metallwaren Rusch“ bekannt wurde und erhielt ein Patent für Ketten und Kugellager. Die Firma wurde als „Kettenfabrik Johann Rusch und Söhne“ eines der erfolgreichsten Unternehmen der Zwischenkriegszeit in Neunkirchen.
63 Ing. Franz Breiter. Ing. Franz Breiter war schon vor dem 1. Weltkrieg Direktor der Neunkirchner Druckfabrik und führte das traditionsreiche Unternehmen auch durch diese schwere Zeit. Er war nicht nur maßgeblich an der Wiederbelebung der Zeichenateliers der Druckfabrik ab 1920 beteiligt, sondern unterstützte auch finanziell und planerisch den Ausbau der Neunkirchner Wasserleitung und die Errichtung des neuen Wasserwerks in den 1920ern.
64 Dr. Ernst Kutscha-Lissberg. Familiengrab der Ärztefamilie Kutscha-Lissberg. Das erste Mitglied dieser Familie das aus Teschen nach Neunkirchen gekommen war, war Dr. Ernst von Kutscha-Lissberg (1878 bis 1960), erster Primarius der neugegründeten Chirurgischen Abteilung des Neunkirchner Krankenhauses. Er fungierte als solcher bis zum Jahre 1939 und dann wieder von 1945 bis 1946; in dieser Zeit stand er dem Krankenhaus auch als Direktor vor.
65 Ferdinand Schlemmer. Dieser Grabstein wurde von der Arbeiterschaft des Bezirks gewidmet, da sich Schlemmer, trotz schwerer Krankheit, in den Kriegsjahren von 1914 bis 1918 als Bevollmächtigter der Allgemeinen Arbeiter-Krankenkasse in Wr. Neustadt für die Versicherung und Versorgung der Industriearbeiter Neunkirchens einsetzte.
66 Familie Landgraf. KR Walter Landgraf (1920 bis 1993) gründete 1919 (zusammen mit anderen hiesigen Großhändlern wie Hirsch, Paur, Pöltl, Schnell etc.) die Großhandelsgesellschaft „VAUKO“. Er war Gründungsmitglied der Spar Österreichische Warenhandels-AG und Gründungspräsident des Lions Clubs Neunkirchen Schwarzatal.
67 Urnennischen, Urnengräber und Urnenhain.
68 Rupert Heiss. (1903 bis 1967). Letzter Bürgermeister von Peisching (Grab Familie Schuh).
69 Grab für die beim Luftangriff gefallenen Schwestern. Bei den Luftangriffen der Alliierten am 26. und 29. März 1945 wurde auch das Krankenhaus Neunkirchen schwer beschädigt. 37 Menschen kamen dabei ums Leben.
70 Hans Czidlik. (1890 bis1969). Stadtrat von Neunkirchen, Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag. Hans Czidlik bewährte sich in den ersten Nachkriegsjahren als Leiter des Verpflegungs- und Wirtschaftsamtes der Stadtgemeinde Neunkirchen. Er war auch weiterhin in der Kommunalpolitik tätig.